Gefleckte Schnarrschrecke
Tiere im Projektgebiet
Breite Kies- und Schotterbänke oder lichte Kiefernauwälder sind die Heimat der Gefleckten Schnarrschrecke (Bryodemella tuberculata). Mit einer Größe von 26 bis 39 mm zählt sie zu den größten und auch eindrucksvollsten Feldheuschrecken Mitteleuropas. Durch ihr graubraunes Tarnkleid ist die Gefleckte Schnarrschrecke perfekt an ihren Lebensraum angepasst. Kommt man ihr zu nahe, fliegt sie mit einem lauten, schnarrenden Geräusch auf und präsentiert dabei ihre purpurroten Hinterflügel.
Die Gefleckte Schnarrschrecke legt ihre Eier in spärlich bewachsene Kiesflächen. In vier Larvenstadien entwickeln sich die Jungtiere zu den erwachsenen Tieren, die man dann in der zweiten Julihälfte auf den Schotterflächen antreffen kann. Hier fressen sie Gräser und Kräuter.
Die Gefleckte Schnarrschrecke ist eine stark gefährdete Art und kommt in Österreich ausschließlich in Nordtirol vor. Ihren Verbreitungsschwerpunkt hat sie am Tiroler Lech. Durch die Renaturierungsmaßnahmen im Rahmen des LIFE-Projekts werden zusätzliche Lebensräume für die Gefleckte Schnarrschrecke geschaffen und dadurch ihr Bestand gesichert.
Steckbrief
Größe | 26 – 31 mm (Männchen), 29 – 39 mm (Weibchen) |
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Aussehen | Graubraunes Tarnkleid, rote Flügel |
Nahrung | Gräser, Kräuter |
Lebensraum | Kies- und Schotterbänke von Wildflüssen |
Entwicklungszyklus | In vier Larvenstadien zum erwachsenen Tier |
Aktivitätsmaximum | Juli – September |
Besonderheit | Sehr gute Flieger, schnarrendes Geräusch |
Gefährdung & Schutz | Einstufung als „Stark gefährdet“ (Rote Liste Österreich; Berg et al., 2005), Erklärung zur geschützten Tierart (Tiroler Naturschutzverordnung 2006, Anlage 6) |