Koppe
Tiere im Projektgebiet
„Bullenkopf“ – so nennt man die Koppe (Cottus gobio) wegen ihrem großen, dicken Kopf und ihrem breiten Maul. Auf steinigem Bachuntergrund ist der Fisch in Ruhestellung nahezu unsichtbar. Die Haut ist glatt und schuppenlos. Ihre zwei Rückenflossen mit Stachelstrahlen und ihre fächerförmigen Brustflossen machen die Koppe unverwechselbar.
Die Koppe ist ein Grundfisch. Sie besitzt keine Schwimmblase und ist zudem eine schlechte Schwimmerin. Deshalb bewegt sie sich mit gespreizten Brustflossen ruckartig über den Boden. Die Laichzeit fällt in die Monate Februar bis Mai. 100 bis 200 Eier werden unter Steinen oder in einer Art Laichgrube abgelegt.
Rasch fließende Bäche und kleinere Flüsse mit Kies- und Steinboden sind ihr Lebensraum. In reinem Wasser mit hoher Sauerstoffkonzentration und niedriger Wassertemperatur fühlt sie sich am wohlsten. Tagsüber versteckt sie sich unter Steinen, Wasserpflanzen oder Wurzeln. Erst in der Dämmerung geht die Koppe auf Nahrungssuche nach Insektenlarven. Wegen ihrer hohen Ansprüche an die Gewässerqualität ist die Koppe sehr empfindlich gegenüber Verunreinigungen.
Im Tiroler Lech und seinen Seitengewässern fühlt sich die Koppe sehr wohl. Im Rahmen des ersten LIFE-Projekts wurden Nebengewässer wieder an den Lech angebunden, wodurch eine deutliche Verbesserung der Bestandssituation erzielt werden konnte. Auch im zweiten LIFE-Projekt sollen Maßnahmen zur Förderung dieser Art umgesetzt werden.
Steckbrief
Größe | 12 – 16 cm |
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Gewicht | Maximal 50 g |
Aussehen | Bräunliche Färbung, breiter Kopf, schuppenlose Haut, zwei Rückenflossen |
Nahrung | Insektenlarven, Bachflohkrebse |
Laichzeit | Februar – Mai |
Lebensraum | Saubere, kühle und schnell fließende Gewässer mit hoher Sauerstoffkonzentration und steinigem Grund |
Verbreitung | Fast europaweit |
Gefährdung & Schutz | „Vorwarnstufe“ (Rote Liste Österreich; Wolfram & Mikschi, 2007), Erklärung zur geschützten Tierart (Tiroler Naturschutzverordnung 2006, Anlage 6), Listung in der FFH-Richtlinie (Anhang II) |