Variantenstudie

Artenschutzmaßnahmen

Im Natura 2000-Gebiet Tiroler Lech gibt es eine Reihe geschützter Pflanzen- und Tierarten. Doch welche Arten brauchen unseren Schutz am dringendsten und kann den ausgewählten Arten mit den geplanten Maßnahmen auch tatsächlich geholfen werden? Damit setzt sich die Variantenstudie zur Artenschutzmaßnahme auseinander.

Warum wird die Variantenstudie zu den Artenschutzmaßnahmen gemacht?

Bereits im ersten LIFE Projekt (Tiroler Lech – Wild river landscape of the Tyrolean Lech) von 2001 bis 2007 im Natura 2000-Gebiet Tiroler Lech wurden Artenschutzmaßnahmen durchgeführt. Diese sollen nun weitergeführt werden. Ein besonderes Augenmerk soll auf Lebensräume und Arten gerichtet werden, die nach wie vor Unterstützung brauchen.

Welche Lebensräume und Arten werden im Rahmen der Variantenstudie genauer betrachtet?

Pflanzen dynamischer Flusslandschaften

  • Deutsche Tamariske (Myricaria germanica)
  • Lavendelweide (Salix eleagnos)
  • Alpen-Knorpellattich (Chondrilla chondrilloides


Zwergrohrkolben (Typha minima)

Dynamisch geprägte Gewässerabschnitte mit
ihren charakteristischen Habitaten

Krebse

  • Steinkrebs (Austropotamobius torrentium)
  • Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes)

Kleinfische

  • Koppe (Cottus gobio)
  • Elritze (Phoxinus phoxinus)


Vogelarten der Kiesbänke

  • Flussuferläufer (Actitis hypoleucos)
  • Flussregenpfeifer (Charadrius dubius)


Insekten (insbesondere Heuschrecken) und Spinnen der Kiesbänke

Amphibien

  • Kreuzkröte (Epidalea calamita)
  • Laubfrosch (Hyla arborea)
  • Kammmolch (Triturus cristatus)
Wie wird die Variantenstudie umgesetzt?

Die Variantenstudie wird gezielt auf den Natura 2000-Managementplan und weiteren Untersuchungen aufgebaut. Für die Variantenstudie werden bereits umgesetzte Untersuchungen herangezogen und gesichtet. Außerdem wird in der Variantenstudie ein Augenmerk auf erfolgreich abgeschlossene Maßnahmen gelegt. Darauf aufbauend wird ein Maßnahmenkatalog mit einer Prioritätenreihung der Artenschutzmaßnahmen erstellt.

Die Reihung erfolgt nach:

  • Dringlichkeit
  • Naturschutzfachlichem Nutzen
  • Erforderliche Maßnahme
  • Machbarkeit
  • Kosten


Das Ergebnis der Variantenstudie ist ein Katalog von Artenschutzmaßnahmen. Hier werden die Artenschutzmaßnahmen beschrieben, bewertet und entsprechend gereiht. Die Variantenstudie ist die Grundlage für die Umsetzung der Artenschutzmaßnahmen (Maßnahme C.12), bei der die Maßnahmen nach Dringlichkeit schrittweise umgesetzt werden.

Für welches Gebiet soll die Variantenstudie angefertigt werden?

Die Variantenstudie setzt ihren Schwerpunkt auf das nahe Lech-Umland sowie Seitenbäche, Gießen, Augewässer und Standorte mit besonderen Artenvorkommen.

Wann wird die Variantenstudie durchgeführt?

Kurz nach Projektbeginn wurde mit den Arbeiten der Variantenstudie begonnen. Im Frühjahr 2018 soll sie abgeschlossen sein und mit der Umsetzung der Artenschutzmaßnahmen begonnen werden.

Wer ist für die Umsetzung verantwortlich?

Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz

Projektkosten

40.000 €

Projektgebiet

Projektgebiet – REVITAL