Flusskrebse
Biotik – Monitoring LIFE-Maßnahmen
Der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) und der Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes) sind Flusskrebse, die im Natura 2000-Gebiet Tiroler Lech zuhause sind. Im Zuge des Monitorings der Flusskrebse soll ihr Vorkommen, ihre Verbreitung und ihre Populationsentwicklung untersucht werden. Dazu wird eine jährliche Bestandskontrolle ab 2018 im Rahmen des LIFE Lech Projekts gemacht. Auch Erhebungen zu den Themen Lebensraum, Nutzungen und Beeinträchtigungen sind Teil des Monitorings. Außerdem sollen Artnachweise erfolgen. Hier wird am Tag eine Suche an Unterständen und in Verstecken mit Hilfe eines Handkeschers oder auf Sicht im Uferbereich durchgeführt. Quantitative Erhebungen werden mittels Fang-Wiederfang-Methode gemacht. Für diese Methode werden die Flusskrebse während der Nacht mit der Hand gefangen oder es kommen passive Fanggeräte, wie beköderte Reusen, zum Einsatz.
Für die statistische Auswertung wird der „Lincoln-Index“ herangezogen. So können die Populationsgrößen bestimmt werden. Das Monitoring der Flusskrebse wird in Bereichen stattfinden, in denen Artenschutzmaßnahmen geplant sind. Das sind der Riedener See (Abfluss), der Rotlech bei Weißenbach, der Lehnbach bei Forchach und die Gewässer in der Nähe des Vogelerlebnispfads in Pflach. Auch Bereiche mit bekannten Vorkommen sollen im Rahmen des Monitorings genauer betrachtet werden. Das sind der Haldensee und der Archbach für den Steinkrebs und der Plansee, der Heiterwanger See, der Archbach und der Kreckelmooser See für den Dohlenkrebs. Die Untersuchungen sollen jährlich durchgeführt werden. Der Erfassungszeitraum von einigen Tagen liegt in der Vegetationszeit zwischen April und Oktober.