Umsetzung
Artenschutzmaßnahmen
Die Variantenstudie zu den Artenschutzmaßnahmen stellt das zentrale Glied dieser Maßnahmen dar. Bereits im ersten LIFE-Projekt am Tiroler Lech wurden Artenschutzmaßnahmen durchgeführt. Diese sollen nun fortgeführt werden, da es hier nach wie vor Arten und Lebensräume gibt, die besondere Unterstützung brauchen. Aufbauend auf der Variantenstudie werden nun die nach Priorität gereihten Artenschutzmaßnahmen umgesetzt.
Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen geschützte Lebensräume und Pflanzen- und Tierarten. Im Projekt LIFE Lech handelt es sich dabei um:
- den Zwergrohrkolben (Typha minima),
- dynamisch geprägte Gewässerabschnitte mit ihren charakteristischen Habitaten,
- Krebse, wie den Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) oder den Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes),
- Kleinfische, wie die Koppe (Cottus gobio) oder die Elritze (Phoxinus phoxinus),
- Vogelarten der Kiesbänke, wie den Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) oder den Flussregenpfeifer (Charadrius dubius),
- Insekten und Spinnen der Kiesbänke,
- Amphibien, wie die Kreuzkröte (Epidalea calamita), der Laubfrosch (Hyla arborea) oder der Kammmolch (Triturus cristatus) und
- Libellen, wie die Bileks Azurjungfer (Coenagrion hylas).
In der Variantenstudie werden auch die Artenschutzmaßnahmen festgelegt und ihre Umsetzung beschrieben. Vereinzelt wurden Artenschutzmaßnahmen bereits im Rahmen des Monitoringkonzepts festgelegt. Dabei kann es sich um Habitatpflegemaßnahmen, Entfernung von Migrationshindernissen, Besatz oder Strukturierungsmaßnahmen handeln.
In der Variantenstudie werden die Standorte festgelegt. Im nahen Lech-Umland werden die Maßnahmen getroffen. Die genauen Orte, an denen die Artenschutzmaßnahmen umgesetzt werden, stehen derzeit noch nicht fest.
Mit der Umsetzung der Artenschutzmaßnahmen sollen regionale Populationen bedrohter Arten und Lebensräume gestärkt werden. Nach dem Abschluss des LIFE Lech Projekts sollen folgende Ziele erreicht sein:
Stabile Populationen von
- Flussuferläufer (Actitis hypoleucos),
- Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) und
- Schnarrschrecken (Psophus stridulus, Bryodemella tuberculata).
Mindestens 8 zusätzliche Gewässer, davon
- 2 Gewässer mit verbesserten Lebensbedingungen für Amphibien (Kammmolch (Triturus cristatus), Laubfrosch (Hyla arborea), Kreuzkröte (Epidalea calamita)) und Libellen (Bileks Azurjungfer (Coenagrion hylas freyi)),
- 2 Gewässer mit verbesserten Lebensbedingungen für Krebse (Steinkrebs (Austropotamobius torrentium), Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes)),
- 2 Gewässer mit verbesserten Lebensbedingungen für Kleinfische (Koppe (Cottus gobio), Elritze (Phoxinus phoxinus)) und
- 2 zusätzliche Standorte mit Zwergrohrkolben (Typha minima).
Sobald die Variantenstudie zu den Artenschutzmaßnahmen vorliegt, wird mit der Umsetzung begonnen.
Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz
Pauschalsumme 200.000 €